Arbeitssicherheit-Managementsysteme
Arbeitssicherheits-Managementsysteme – auch bekannt als Managementsysteme für Gesundheitsschutz und Sicherheit bei der Arbeit (SGA) – ermöglichen es, die Abläufe zur Erfüllung der jeweiligen Anforderungen reibungslos in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Sie unterstützen dabei, Unfälle und andere gesundheitlich bedingte Ausfälle der Mitarbeiter zu vermeiden. Dies wiederum unterstützt Ihre Wettbewerbsfähigkeit durch:
• eine zuverlässigere Personal-Einsatzplanung
• zufriedenere Mitarbeiter
• eine erhöhte Sicherheit im Rahmen der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen im Rahmen des Arbeitsschutzes
ISO 45001 Zertifizierung
Erschienen 2018, regelt diese internationale Norm weltweit einheitlich grundlegende Anforderungen an Managementsysteme für Gesundheitsschutz und Sicherheit bei der Arbeit (SGA). Sie kann für jede Organisation unabhängig von Größe, Typ und Art angewendet werden und ist die Nachfolgerin der BS OHSAS 18001:2007. ISO 45001 unterscheidet sich von dieser in erster Linie durch die strukturelle Angleichung an die gegenwärtigen Versionen der übrigen ISO-Normen wie z.B. ISO 9001 oder ISO 14001; darüber hinaus beinhaltet sie auch deren risikobasierten Ansatz. Der Mitarbeit von Betriebsärzten und Beschäftigtenvertretern sowie der Einbindung von Auftragnehmern kommt eine deutlich höhere Bedeutung zu. Darüber hinaus enthält sie Leitlinien, wie eine Organisation systematisch ihre Fähigkeit verbessern kann, sichere und gesunde Arbeitsplätze bereitzustellen.
SCC-Zertifizierung (SCC, SCC*, SCCP und SCP)
Ein Managementsystem, das ursprünglich aus den Niederlanden, speziell aus der petrochemischen Industrie, stammt und mittlerweile in der deutschen Version auch bei deutschen Unternehmen große Verbreitung gefunden hat. Es richtet sich in erster Linie (aber nicht ausschließlich) an Auftragnehmer für technische (SCC, SCC*, SCCP) und Personaldienstleistungen (SCP) und beinhaltet sowohl Arbeits- wie auch Umweltschutzaspekte. Die gegenwärtige Version stammt aus dem Jahr 2011 und wird momentan aktualisiert; die überarbeitete Fassung wird voraussichtlich im Lauf des Jahres 2020 zur Verfügung stehen. Es gibt die folgenden Untersysteme:
SCC* (Eingeschränktes Zertifikat)
Für Organisationen, die bis zu 35 Mitarbeiter beschäftigen, technische Dienstleistungen anbieten und keine Subunternehmer beschäftigen.
SCC** (Uneingeschränktes Zertifikat)
Für Organisationen, die technische Dienstleistungen anbieten und Subunternehmer beschäftigen (einschließlich Organisationen, die max. 35 Mitarbeiter beschäftigen, aber Subunternehmer einsetzen wollen).
SCCP (Uneingeschränktes Zertifikat Petrochemie)
Für Organisationen, die technische Dienstleistungen im Bereich der Petrochemie anbieten; enthält daher einige speziell auf die Petrochemie bezogene Zusatzforderungen, entspricht ansonsten SCC**.
SCP
Für Organisationen, die Personaldienstleistungen gem. Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) anbieten.
Ablauf der Unterlagenprüfung
Zusendung des Erhebungsbogens an den Kunden
Rücksendung des Erhebungsbogens an die ZER-QMS
Angebotserstellung
Annahme des Angebots
ZER-QMS beauftragt Auditor
Eventuell Voraudit (optional)
Zertifizierungsaudit
Ablauf des Zertifizierungsaudits
Auditplan an das Unternehmen
Bewertung gemäß Prüfliste/Checkliste
Auditbericht
Abweichungen können innerhalb von drei Monaten behoben werden
Gültigkeit der Zertifikate
Das Zertifikat ist 3 Jahre gültig. Mindestens einmal jährlich muss sich der Zertifizierer von der Gültigkeit überzeugen. Dazu führt er ein Überwachungsaudit durch. Nach Ablauf der Gültigkeit kann das Zertifikat durch eine Wiederholungszertifizierung erneut für 3 weitere Jahre verlängert werden.