Zertifizierungsstelle,
Qualitäts- und Umweltgutachter GmbH
phone-solid +49 221 3550410

Umweltmanagement

Inhalt

Ein Umweltmanagement (UM) ist die Basis für nachhaltiges und ressourcenschonendes unternehmerisches Handeln. Ein UM-System kann einerseits wesentliche Wettbewerbs- und Imagevorteile bedeuten.

Andererseits hilft es innerhalb des Unternehmens, mögliche Risiken zu identifizieren und Unfälle zu vermeiden. Die durch ein UM-System bewirkte Einsparung von Ressourcen (Energie, Kraftstoffe, Wasser etc.) hat zudem ökonomische Vorteile, die sich anhand der geführten Bilanzierungen direkt messen lassen. Nicht zuletzt erhöht sich durch systematische Auflagenverfolgung auch die Rechtssicherheit für die verantwortlichen Mitarbeiter in den Leitungsebenen eines Unternehmens.

Zertifizierungen können auf Basis der Norm ISO 14001 und der Verordnung EG 1221 / 2009 (siehe EMAS III) erfolgen.

Die Norm ISO 14001 hat einen prozess- und kennzahlenbasierten Ansatz. Zudem wird eine kontinuierliche Verbesserung des Managementsystems verlangt. Die ISO 14001 bildet mit der ISO 9001 eine Normfamilie. Ein entsprechendes Umweltmanagementsystem kann daher problemlos in ein bestehendes Qualitätsmanagementsystem integriert werden. Für international ausgerichtete Unternehmen ist auch die weltweite Anerkennung der ISO- Normen ein wichtiges Kriterium für die Zertifizierung ihres Umweltmanagementsystems nach der ISO 14001. 

Ablauf

Nach einer ersten Kontaktaufnahme erfolgt die Unterbreitung eines Angebotes zur Zertifizierung. Die Basis hierfür bildet ein bei der ZER-QMS erhältlicher Fragebogen oder z.B. eine Ausschreibung.

Im Rahmen der Erstzertifizierung eines Kunden wird das Erstzertifizierungsaudit in zwei Stufen durchgeführt.  Hierbei findet das Stufe 2 Audit grundsätzlich vor Ort beim Kunden statt. Mindestens Teile des Stufe 1 Audits werden in der Regel beim Kunden vor Ort durchgeführt. Termine und Auditoren für die Durchführung der Audits werden mit dem Unternehmen abgestimmt.

Im Stufe 1 Audit erfolgt eine Bewertung der Managementsystem-Dokumentation sowie eine Beurteilung zum Umsetzungsgrad des eingeführten Managementsystems unter Berücksichtigung von Standortspezifika zur Klärung der Bereitschaft  für das Stufe 2 Audit.

Im Regelfall unterteilt sich das Stufe 2 Audit in ein Einführungsgespräch mit der obersten Leitung, stichprobenartige Überprüfung der Umsetzung der festgelegten Managementvorga­ben, Einsichtnahme in z. B. Aufzeichnungen, Gespräche mit Mitarbeitern an deren Arbeitsplätzen, einem Betriebsrundgang und einem Abschlussgespräch mit der obersten Leitung, in dem die Ergebnisse inkl. Empfehlungen zur Systemverbesserung vorge­stellt werden. Soweit Abweichungen von der Normengrundlage festgestellt wurden, werden diese diskutiert, auf einem Formular festgehalten und deren Nachbesserung vereinbart.

Als freiwilliger Verfahrensschritt kann eine vertiefte Vorprüfung zum Stand eines Umweltmanagementsystems in Form eines Voraudits beim Kunden vor Ort durchgeführt werden und bietet die Möglichkeit Unsicherheiten hinsichtlich Dokumentation und Umsetzungsstand des Managementsystems im Vorfeld zu klären.

Die erfahrenen Auditoren der ZER-QMS verfolgen im Audit neben einem branchengeprägten und individuell unternehmensorientierten Auditstil immer das Ziel, dem Unternehmen Hinweise zu System- und Prozessverbesserungen zu geben.

Dauer und Aufwand

Zur Beurteilung des benötigten Manntageaufwandes bieten neben den individuellen Angaben des Unternehmens Aufwandslisten Anhaltspunkte, die z. B. von den Akkreditierern im internationalen Normungswesen herausgegeben werden.

Zur Abschätzung des Aufwands finden generell die Tätigkeiten, die Anzahl der Standorte und die Mitarbeiterzahl Berücksichtigung. In jedem Fall wird das Angebot auf individuelle Besonderheiten des Kunden Rücksicht nehmen, z. B. mögliche Aufwandsreduktionen bei gleichartigen oder gering komplexen Tätigkeiten bei großer Mitarbeiterzahl. Bei gleichartigen Tätigkeiten an mehreren oder auch einer Vielzahl von Standorten kann auch ein Stichprobenverfahren angewandt werden.

Bei guter Vorbereitung im Unternehmen kann ein Erstzertifizierungsverfahren innerhalb weniger Wochen komplett abgewickelt werden.

Das erteilte Zertifikat hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die Einhaltung der Normforderungen während der Laufzeit wird durch jährliche (also zwei) Überwachungsauditierungen festgestellt, die einen erheblich verminderten Umfang gegenüber der Zertifizierungsauditierung haben. Zum Ablauf der Zertifikatsgültigkeit schließt sich ein Wiederholungsaudit an, das vom Umfang her zwischen dem Aufwand der Erstauditierung und den jährlichen Überwachungsaudits liegt.